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Reitsportartikel im Galopp: AutoStore-System von AM-Automation steigert Prozesseffizienz der Agravis Raiffeisen AG

Oktober 2020

(Offenau, Oktober 2020) 200 Prozent mehr Leistung, reduzierte Fehlerquote und Entlastung am Arbeitsplatz: Mit AutoStore realisierte die AM-Automation GmbH für die Agravis Raiffeisen AG in kürzester Zeit ein zukunftsfähiges System zur Logistik von Kleinteilen.

 „Mit klassischer Lagerhaltung wurde es immer schwieriger, die steigenden Anforderungen an unsere Kleinteilelogistik auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erfüllen“, sagt Andre Damkowski, Logistik Consultant im Agravis-Distributionszentrum Münster. Von Münster aus beliefert Agravis als Großhändler rund 1.000 Raiffeisen-Märkte in weiten Teilen Deutschlands, das Sortiment reicht von Tiernahrung und Düngemitteln über Reitsportbedarf und Gartenartikel bis hin zu Haushaltsbedarf und Eisenwaren. Daneben sind die Produkte auch über den Online-Shop raiffeisenmarkt.de erhältlich, die Auswahl umfasst rund 13.000 Posten unterschiedlichster Art und Größe. Die einzelnen Artikel mussten bislang aus einer dreigeschossigen Fachbodenanlage sowie einem Colli-Durchlaufregal manuell entnommen, per Kommissionierwagen zum Packtisch transportiert und auf den Versand vorbereitet werden. Die jeweiligen Wegstrecken inklusive Warenentnahme und –übergabe nahmen jedoch immer mehr Zeit in Anspruch, falsch zugeordnete Artikel sorgten für Reklamationen.

Leicht skalierbar und hoch effizient

Die Suche nach einer alternativen und zukunftssicheren Logistiklösung führte Agravis zum AutoStore-Konzept und damit zu AM-Automation, mit mehr als 80 installierten Systemen führender AutoStore-Integrator in Deutschland:

„Als leicht skalierbares, hoch automatisiertes und kompaktes System ist AutoStore optimal geeignet, die Anforderungen von Agravis in jeder Hinsicht zu erfüllen“, stellt Maik Weinheimer als zuständiger Projektleiter von AM-Automation fest.

Modular aufgebaut, basiert das AutoStore-Konzept auf der Kleinteilelagerung in genormten Kunststoffboxen, die innerhalb einer in Raster aufgeteilten Aluminiumkonstruktion gestapelt werden. Die in die „Bins“ genannten Boxen einsortierten und per Scan erfassten Waren werden autonom von der AutoStore-Software verwaltet und auf Anforderung zur Oberseite der „Grid“ genannten Konstruktion gebracht. Dort nehmen hochmobile Roboter die Behälter entgegen und sorgen für die Weiterleitung der auftragsspezifisch abgerufenen Artikel an den jeweils gewünschten Kommissionierarbeitsplatz. Statt Einzelteile per Hand aus Regalen zu entnehmen und von einem Arbeitsplatz zum nächsten zu bewegen, landet die Ware ohne Umwege direkt am Packtisch.

Automatisierung verdreifacht den Output

Nach den vorbereitenden Planungen Ende 2019 wurde AM-Automation im vergangenen Februar von Agravis mit der Realisierung der AutoStore-Lösung beauftragt, fünf Monate später ging die neue Anlage Ende Juli in Betrieb. Die eigentliche Montage und die technische Inbetriebnahme nahmen dabei ungeachtet der Corona-Umstände nicht einmal acht Wochen in Anspruch, ohne dass der laufende Betrieb im Agravis-Distributionszentrum unterbrochen werden musste. Auf einer Grundfläche von 650 m2 bietet die für Agravis realisierte AutoStore-Lösung Platz für insgesamt 24.150 Behälter mit einer Außenhöhe von je 330 mm, entsprechend einem Packvolumen von 75 Liter pro Box. Für die Entnahme der Bins werden auf dem Grid zehn Roboter eingesetzt, die Kommissionierung der Aufträge erfolgt an vier Arbeitsplätzen („Ports“) am Fuße der Anlage.

Die ursprünglichen Anforderungen an eine wirtschaftlichere Lösung der Kleinteilelogistik sieht der Agravis-Logistiker Damkowksi in vollem Umfang erfüllt: „Da wir an den Ports teilweise relativ zeitintensive Verpackungsprozesse abbilden, haben wir hier mit einer Pick- und Packleistung von rund 80 Positionen pro Stunde und Arbeitsplatz geplant. Im Vergleich zu dem früheren, zweistufigen und manuellen

Prozess bedeutet das eine Leistungssteigerung um mehr als 200 Prozent.“ Nicht zuletzt sorgt die Umstellung auf AutoStore auch für Entspannung am Arbeitsplatz: Das Personal wird von manuellen Transportprozessen erheblich entlastet, und die auftragsspezifische Bereitstellung der Artikel verhindert Zuordnungsfehler beim Packen.